Die kleinen Dingen

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die kleinen Gesten, die uns die größte Freude bereiten, die uns zeigen, dass wir geschätzt, geliebt werden. Dinge, die wir wahrscheinlich mühelos selber erledigen könnten und über die wir uns dennoch ein Loch in den Bauch freuen, wenn sie uns abgenommen oder einfach nur übernommen werden. Wenn ich zum Beispiel morgens in die Küche komme, ist das Wasser für meinen Tee gerade fertig gekocht. Ich brauche es nur noch in die Tasse zu gießen. Den Wasserkocher befüllen und einschalten, könnte ich natürlich auch selbst. Das wäre mit wenigen Handgriffen erledigt und dennoch freue ich mich jeden Morgen über die Geste meines Herzmenschen. So einfach ist es manchmal, anderen eine Freude zu machen. Einen Kaffee an der Schreibtisch gebracht oder ein Stück Schokolade, spontan das Lieblingsessen des anderen kochen, die Wäsche starten oder eine Kleinigkeit wie ein Stück Kuchen vom Einkaufen mitbringen, ganz ohne Anlass. Kleine Gesten mit großer Wirkung. Sie breiten uns ein wohlig warmes Gefühl und erinnern uns daran, dass da jemand ist, der an uns denkt, darüber nachdenkt, wie er uns eine Freude bereiten oder den Alltag erleichtern kann.

Und das tolle an diesen Gesten ist, sie funktionieren in beide Richtungen. Wenn wir unserem Herzmenschen zeigen, dass wir ihn schätzen und er sich darüber freut, wird uns ebenfalls warm ums Herz. Freundlichkeit und Liebe fühlen eben nicht nur die Empfänger, sondern auch diejenigen, die sie verschenken. Um das zu erreichen, bedarf es manchmal eben nur ganz wenig und trotzdem verteilen wir freundliche Gesten viel zu selten. Einem Fremden die Tür aufhalten oder den geräumigen Parkplatz überlassen, etwas ohne Anlass verschenken, eine nützliche Information weitergeben, ein Angebot mit Freunden und Familie teilen, so viele kleine Dinge können anderen den Tag verschönern, vielleicht sogar zum einzigen Lichtblick des ihres gesamten Tages werden.

Ich meine damit nicht, dass wir unser Umwelt ständig bedienen und ihnen alle lästigen Aufgaben abnehmen sollten, stattdessen könnten wir öfter hinschauen, anderen unserer Aufmerksamkeit schenken und erkennen, womit wir einen ein Lächeln auf die Lippen zaubern können. Ganz uneigennützig. Das fühlt sich richtig gut an. Versprochen.